KiWoG kauft 63 geförderte Wohnungen und die Landeshauptstadt Kiel schafft eine neue Kita

Ein bereits im Bau befindliches achtgeschossiges Gebäude an der Insterburger Straße 2 in Kiel-Dietrichsdorf mit 63 Wohneinheiten und einer Kita im Erdgeschoss übernehmen die Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG) und die Landeshauptstadt Kiel. Ursprünglich hatte die Investoren, DFK - Deutsche Finanzkontor GmbH und Quaterra Immobilien GmbH, 63 Eigentumswohnungen geplant. Im Herbst 2022 wurde die Landeshauptstadt Kiel auf das Projekt aufmerksam.

Vorgabe für den Ankauf der Wohnungen durch die KiWoG war die Förderfähigkeit der Grundrisse gemäß den Förderrichtlinien des Landes Schleswig-Holstein. Die notwendige Umplanung erfolgte Anfang dieses Jahres. Nun wird aus geplanten Eigentumswohnungen öffentlich geförderter Wohnraum.

„Ich freue mich darüber, dass weitere geförderte Wohnungen jetzt in Dietrichsdorf gebaut werden, die dann durch die Kieler Wohnungsgesellschaft vermietet werden“, sagt Stadtrat Gerwin Stöcken. „Es ist ein weiterer Schritt für die KiWoG den Wohnungsbestand aufzubauen und das städtische Wohnungsunternehmen zu stärken.“

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Für mehr Menschen ein bezahlbares Zuhause

Der Wohnungsmix besteht aus 14 Ein-Zimmer-Wohnungen, 28 Wohnungen für zwei Personen und 14 Wohnungen für drei Personen.
7 Wohnungen stehen Familien, die aus vier Personen bestehen, zur Verfügung. Alle Wohnungen sind öffentlich gefördert: 42 Wohneinheiten davon im 1. Förderweg mit einer Miete von 6,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, 21 Wohneinheiten im 2. Förderweg mit einer Miete von 8,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

„Der Wohnungsbestand bei der Kieler Wohnungsgesellschaft wächst. Unser Portfolio ergänzen wir Schritt für Schritt, auch durch Projekte wie dieses“, freut sich KiWoG-Geschäftsführer Markus Reutershan. „Bis Ende des Jahres 2023 werden wir insgesamt rund 500 Wohnungen vermieten. Damit geben wir mehr Menschen ein bezahlbares Zuhause."

Die Wohnungen haben den Standard KfW 55 und die Kita im Erdgeschoss bekommt den Standard KfW 40, das gesamte Gebäude wird über Fernwärme versorgt. Eine Kita im Wohnhaus In dem neuen Haus an der Ecke Insterburger Straße / Masurenring wird im
Erdgeschoss eine Kita entstehen. Die Landeshauptstadt Kiel erwirbt diese Einrichtung und wird sie vermieten.

„Für uns ist das Neuland“, sagt Bürgermeisterin Renate Treutel. „Wir erwerben eine Kita, betreiben sie nicht selbst als städtische Einrichtung, sondern vermieten sie an einen Träger. Das gab es bisher noch nie. Es ist ein Experiment, das hilft, jedem Kieler Kind die frühe Förderung in einer Kita zu ermöglichen, und deshalb gehen wir diesen ungewöhnlichen Weg.“ Nötig wurde diese Kita, weil es in Neumühlen-Dietrichsdorf mit 27 Prozent noch keine gute Kita-Versorgungsquote gibt. Im Krippenbereich liegt das  Ziel bei 50 Prozent. Für Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren liegt die Versorgungsquote erst bei knapp 80 Prozent, angestrebt sind 100 Prozent.

Die Leiterin des Kieler Jugendamtes, Marion Muerköster, sagt dazu: „Die Verteilung der Kita-Plätze ist in Kiel nicht überall gleich gut. Neumühlen-Dietrichsdorf hat den größten Ausbaubedarf. Daher sind uns diese und eine weitere Kita in diesem Stadtteil besonders wichtig. Die neue Kita ist ein deutlicher Sprung und wird die Lebenssituation für viele Kinder und Eltern im Stadtteil verbessern.

Durch die Eröffnung der Kita an der Insterburger Straße werden sechs neue Gruppen entstehen: 30 Krippen- und 66 Elementarplätze werden geschaffen. Dadurch wird die Versorgungsquote im Stadtteil auf knapp 40 beziehungsweise auf 95 Prozent steigen.

Die AWO als Trägerin der Einrichtung

Die AWO als erfahrende Kita-Trägerin wird die Einrichtung übernehmen. Sie betreibt 15 Kitas in verschiedenen Ortsteilen der Landeshauptstadt Kiel. In diesem Fall wird eine Kooperation mit der Toni-Jensen-Grundschule angestrebt, die in unmittelbarer Nähe liegt. Dadurch kann ein guter Übergang von der Kita in die Grundschule vorbereitet werden. Da die AWO großen Wert auf die gesunde Ernährung der Kinder legt, wurde in die Kita eine Küche zur Selbstverpflegung eingebaut. Die Kita wird außerdem über ein schönes Außengelände verfügen.

Gute Zusammenarbeit zwischen Investoren und Stadt

Die Investoren, die Quaterra Immobilien GmbH, die in Schenefeld ansässig ist, und die DFK Bau GmbH aus Kaltenkirchen als Bauherrin und -trägerin, haben das Projektvorhaben gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel und der KiWoG realisiert. Beide loben die gute und kooperative Zusammenarbeit. Die DFK Bau GmbH als Tochtergesellschaft der DFKGruppe zeichnet für den Bau verantwortlich.

„Wir als Bauherren sind äußerst froh, mit der Stadt Kiel und der KiWoG bei diesem Projekt nun zwei sehr verlässliche Partner als Käufer der von uns schlüsselfertig erstellten Immobilie zu haben und freuen uns sehr, dass das Gebäude nach geplanter Fertigstellung Anfang 2024 nun auch als Kita und für Sozialwohnungen genutzt werden kann“, sagen Oliver Hornberger, Geschäftsführer der Quaterra Immobilien GmbH, und Valeri Spady, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Finanzkontor AG. „Aufgrund der guten Erfahrungen würden wir uns in diesem Sinne freuen, die begonnene Partnerschaft fortzusetzen.“

 

Das Gruppenbild zeigt (von links) Stadtrat Gerwin Stöcken, Valeri Spady (Deutsche Finanzkontor AG), Oliver Hornberger (Quaterra Immobilien), Bürgermeisterin Renate Treutel und Markus Reutershan (KiWoG).

Foto: LH Kiel / Kerstin Graupner


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